Aktuelle und neutrale Versuchsergebnisse zu Maissorten für Biogas – Diesjährige Witterung nimmt Einfluss auf die Leistung
Die Witterung führt in der diesjährigen Ernte (2021) zu einem niedrigeren spezifischen Leistungsniveau bezüglich der Biogasausbeute (Normliter)
je eingesetztem Kilogramm Maissilage. Hierfür ist vor allem die verlängerte Vegetationszeit in der Einlagerungs- und Abreifephase mit geringeren
Temperaturen und Einstrahlungsintensitäten verantwortlich. Dies hat zu einer stärkeren Alterung der Zellwand mit einem anderen Verhältnis der
Faserfraktionen geführt, die für die Bakterien im Fermenter schwerer bzw. nicht zugänglich sind. In der Folge muss ein höherer Masseneinsatz
von Mais betrieben werden, wenn die weiteren Einsatzstoffe zur Biogaserzeugung identisch bleiben. Dies zeigen die aktuellen ein- und mehrjährigen
Ergebnisse der Anbaugebietsprüfung Biogas bzw. Biogasprüfung von EU-Sorten im Jahr 2021, in der im Mittel rund 10 % niedrigere Biogasausbeuten
je kg Trockenmasse erzielt wurden. Demgegenüber steht aber ein höherer Trockenmasseertrag je Hektar zur Verfügung, so dass je nach Region
der Biogasertrag je Hektar, als Produkt der Biogasausbeute und des Trockenmasseertrags, um 3 bis 9 % je nach Region in diesem Jahr angestiegen ist.
Die Rangierung der Sorten hat sich allerdings nicht verändert, so dass bisherige Sorten mit hoher Gasausbeute auch im Jahr 2021 für die wirtschaftliche
Erzeugung von Biogas unter anderem wichtig waren.